7/20/2009

Vorstellung


Einen schönen guten Morgen aus Japan
Ich habe mir gestern gerade dieses Blog (neu) erstellt, wobei die ersten Eintragungen von einer eingestellten Yahoo-Seite kopiert wurden, um hin und wieder ein paar Gedanken auf Deutsch (nicht selten auch Englisch) zum Ausdruck zu bringen.
Die Schreibhäufigkeit ist in der letzten Zeit eher selten geworden, weil mich die Arbeit so "einspannt" (was für eine Vorstellung) ....

Als einziger Deutscher, und einer der sicher weniger als 10 ausländischen Akupunkteure in Japan, die hier ihre eigene Klinik leiten, wollte ich ursprünglich in mehr oder minder großen Abständen Gedanken veröffentlichen, die mit ein bischen Glück auch für andere Menschen hilfreich sind, aber wie es sich herausgestellt hat, schreibe ich dann doch nur, was mir gerade durch den Sinn geht. Und das ist nicht sehr viel und meist auch nicht sehr intelligent.

Über meine Webseite "bemühe" ich mich manchmal auch, Nicht-Japanern, die gern in Japan etwas über Akupunktur etc. lernen möchten, bei der Suche nach geeigneten Stellen zu helfen.

Thomas Blasejewicz
"Thomas' Acupuncture Clinic" (Japan)
http://www.einklang.com

7/18/2009

Akupunktur

Akupunktur

Akupunktur
Vorwort Ich, Autor dieses Artikels, bin ein gebürtiger Deutscher, wohne und arbeite aber inzwischen seit 28 Jahren in Japan, davon etwa 23 Jahre als Akupunkteur. Hier werde ich versuchen einen kurzen Überblick über die Behandlungsform Akupunktur zu geben. Da ich von Inhalt und Umfang her nicht mit der einschlägigen Fachliteratur konkurieren kann und will, möchte ich die Leser hinsichtlich weiterer Einzelheiten, wissenschaftlicher und historischer Grundlegen etc. auf die besagte Fachliteratur verweisen.

Einleitung Akupunktur ist eine Form ostasiatischer Medizin, die inzwischen weithin bekannt ist. Der Begriff Akupunktur, wie auch der englische Begriff "acupuncture", wurde aus den lateinischen Worten "acus" = Nadel und "punctio" = stechen abgeleitet. Demgegenüber besteht der chinesische oder auch japanische Begriff aus dem Schriftzeichen für "Nadel" und je nach Zusammenhang dem Zeichen für "Moxibustion" (Neubildung aus „Moxa“ (Japanisch für Beifuß) und „combustion“; weltweit offenbar häufiger verwendet als der entsprechende chinesische Begriff) und den beiden Zeichen für "Behandlung". Dies weist zwar auf den Gebrauch von Nadeln hin, muss aber nicht zwingend bedeuten, dass mit diesen Nadeln "gestochen" wird. Hinsichtlich der der Behandlung zugrunde liegenden Prinzipien, eingesetzten Nadeln und Techniken gibt es keinen einheitlichen "Standard". Das führt einerseits dazu, dass die Theoretiker in Verzweiflung die Hände ringen, gewährleistet aber gleichzeitig eine wundervolle Vielfalt. Dieses Gleichgewicht wird empfindlich gestört, wenn bestimmte Personen oder Organisationen den Anspruch erheben, die einzige "authentische" Form der Akupunktur zu praktizieren.

Geschichtlicher Hintergrund
Genaue Einzelheiten über die geschichtliche Entwicklung der Akupunktur und Moxibustion sind nicht vollständig aufgeklärt, aber eindeutige Beschreibungen dieser Behandlungsformen werden in Schriften gefunden, die auf das zweite vorchristliche Jahrhundert zurückgehen. Zahlreiche berühmte Ärzte haben diese "Kunst der Behandlung" in Form ihrer eigenen Schulen übermittelt und weiterentwickelt, wobei es wie oben bereits gesagt keine einheitlich anerkannte Norm gab.
Die japanische Form der Akupunktur im engeren Sinne kann sich auf eine etwa 1300-jährige Tradition berufen. Ohne moderene Formen des Austausches hat dies aber trotz der relativen geographischen Nähe zu nicht unerheblichen Unterschieden in der Entwicklung in China und Japan geführt. Da die Chinesen jedoch wesentlich bessere Geschäftsleute als die Japaner sind, wird die Welt derzeit fast ausschließlich durch chinesische Konzepte beherrscht.

Material
In China werden wesentlich dickere Nadeln verwendet als in Japan. Historisch ist dies einerseits ein Relikt aus früheren Zeiten, in denen es noch nicht möglich war, so dünne Nadeln herzustellen, wie sie Heute verwendet werden und andererseits ein Ausdruck für die unterschiedliche Konstitution der jeweiligen Völker. Die chinesischen Nadeln haben eine Durchmesser von um die 0,3 mm, während die japanischen Nadeln mit einem Durchmesser von 0,2 mm oder meist noch darunter wesentliche dünner sind. Die Nadeln werden vorwiegend aus rostfreiem Stahl gefertigt, bei dem es sich um Legierungen handelt, die selbst durch Knicken mit einer Zange nicht mehr durchgebrochen werden können. Die genaue Zusammensetzung dieser Stahllegierungen ist jedoch Betriebsgeheimnis. Außen den heutzutage sicher vorwiegend verwendeten Einmalnadeln gibt es immer noch Nadeln, die für wiederholten Gebrauch gedacht sind. Verarbeitung und Güte betreffend sind diese den Einmalnadeln eindeutig überlegen.
Für die Moxibustion (inzwischen gibt es offenbar auch das Verb „moxen“ im Deutschen), ein Begriff der noch nicht so weit bekannt ist wie Akupunktur, werden die aus den getrockneten Blättern des Beifuß gewonnenen Fasern verwendet. Dieses Material wird zu kleinen Kegeln geformt entweder direkt auf der Haut verbrannt oder durch bestimmte zwischen dem Moxa und der Haut eingebrachte Material von dieser getrennt. Je nach Verwendungszweck gibt es ein Anzahl verschiedener Moxaqualitäten. Da dies natürlich zu (erwünschten!) Verbrennungen führt, sind diverse Firmen mit tausenderlei Produkten auf den Markt gekommen, bei denen es nicht zu Verbrennungen kommt.

Behandlung
Die oben genannten sowie auch weitere ostasiatische Therapieformen werden oft als „balance medicine“ bezeichnet, weil dabei angestrebt wird, angenommene oder auch tatsächlich vorhandene physische und seelische Ungleichgewichte wieder auszugleichen. Manchmal wird dieser Umstand auch so ausgedrückt, dass die orientalische Medizin funktionelle nicht aber organische Störungen (z.B. Knochenbruch) beheben kann.
Nach dem heutigen Stand des Wissens (siehe Fachliteratur) kann davon ausgegangen werden, dass die Akupunktur vorwiegend über eine Reizung von Nerven Signale ans Gehirn sendet, die dort verarbeitet werden und das Ergebnis der zentralen Verarbeitung zu Auswirkungen auf Körper und Seele führt. Dann gibt es sicher auch zahlreiche Wirkungen, die nicht in herkömmlichen wissenschaftlichen Ausdrücken dargestellt werden können, die ich jedoch hier wegen der enormen Ausdehnung des Themas nicht besprechen möchte.
Bei der Moxibustion kommt es wie gesagt zu Verbrennungen. Diese führen durch Freisetzung von Zellinhalten - da die Verbrennungen zur Zerstörung von Zellen führt - zu einer Stimulation der Immunantwort. Die Komponenten dieser Immunantwort werden über das Blut oder andere Körperflüssigkeiten übertragen, so dass diese Behandlungsform auch bei Lähmungen wirkt, bei denen Akupunktur nicht wirken würde.

Anwendungsgebiete
Heutzutage findet die Akupunktur vermutlich am häufigsten Anwendung für Störungen der Muskeln und Knochen, das heißt im orthopädischen Bereich. Dies ist leider eine Einschränkung, die von vornherein ausschließt, dass Patienten mit Krankheiten wie Diabetes, Hochdruck, Krebs oder dergleichen von den positiven Wirkungen einer Akupunkturbehandlung profitieren können. Da in der orientalischen Medizin kein Unterschied zwischen seelischen und physischen Krankheiten gemacht wird, kann diese Behandlungsform im Prinzip auch für die Therapie von seelischen Störungen eingesetzt werden.
Traditionell wird die Moxibustion eher für chronische Krankheiten verwendet. Insbesondere erlaubt diese Technik es des Patienten sich selbst zu behandeln. Dies ist ein bedeutender Aspekt bei einem Prozess, bei dem Patient (beziehungsweise potentielle Patienten) lernt, der eigenen Gesundheit gegenüber mehr Verantwortungsbewusstsein an den Tag zu legen. Die moderne Schulmedizin nimmt dem Patienten diese Verantwortung nur allzu oft aus den Händen, indem sie in ihren hochtechnischen medizinischen Einrichtungen "be-handeln".
Und im Unterschied zur genannten Schulmedizin muss Akupunktur eindeutig als ein HAND-WERK im Sinne des Wortes aufgefasst werden, dass nur durch lange praktische Erfahrung und Übung "ge-meistert" und nicht durch akademische Bemühungen (Kopfarbeit) ersetzt werden kann.
Der Trend der Zeit neigt offenbar dazu, Akupunktur nur Ärzten zu erlauben. Dies lässt jedoch außer Acht, dass den meisten Ärzten eben dieses spezielle handwerkliche Können fehlt, auch wenn sie anderweitig Fertigkeiten als Arzt haben mögen.

In der Hoffnung, eventuell zur Beseitigung gewisser Unklarheiten oder Missverständnisse beigetragen zu haben -
Thomas Blasejewicz

Noise

Noise

"Noise" bezieht sich meistens wohl auf akustische Signale, meint aber auch zum Beispiel "Bildrauschen" beim Fernsehen. Unsere moderne Gesellschaft - in der man so gern von Kultur spricht - ist verseucht mit einem unglaublich hohen "noise level". Diese Störsignale sind so zahlreich und intensiv, dass man "ganz gewöhnliche Reize" einfach nicht mehr wahrnimmt. Ich kenne dies nun hier in Japan, vermute aber, dass es sich in anderen Ländern nicht anders verhält. Diese Situation zeigt sich (hierzulande) immer wieder schön an den Superlativen die erforderlich sind, um überhaupt die Aufmerksam von Leuten zu erhalten. Eine Broschüre über Arzneimittel, die hier ins Haus geliefert werden, ist mit SUPER HEALTH betitelt. Gewöhnliche Gesundheit ist eben nicht mehr ausreichend. Oder auf einer Honigpackung mit der Originalbezeichnung "Country Farm Honey" lautet die japanische Umschrift etwa "supernatürlicher cremiger Honig". Was ein übernatürlicher Honig ist, weiss ich jedoch leicer nicht ...........

Kreise machen

Kreise machen

Kreise machen
In der orientalischen Medizin (Gedankenwelt) ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Leben durch eine alles durchdringende Kraft genährt und gestützt wird: bei aus dem chinesischen kommenden Texten wird hier von "Qi" geschrieben. Aus dem Japanischen übertragen, würde dies als "Ki" aufgeführt werden. Dieses Ki (die Unterarten davon möchte ich jetzt nicht ansprechen) muss ständig durch den Körper zirkulieren. Wenn es dies nicht mehr tut, wird man krank.
Außerdem ist es (hierzulande) bekannt, dass dieses Ki aus dem Körper heraus und über bestimmte Entfernungen gerichtet weren kann. Dies ist wichtig bei allen Kampfkünsten, sowie auch therapeutischen Anwendungen wie Qi Qong = Kikoo.
Nun ist es leider so, dass nicht alle Menschen mit optimaler Gesundheit und ausreichendem Ki beschert sind. All diesen Menschen möchte ich folgendes vorschlagen. Ki fließt durch den Körper und tritt auch daraus aus: und zwar durch offen gehaltene Hände, Füsse (manchmal auch den Augen). Wenn Sie nun Ihr eigenes Ki schützen/wahren möchten, machen Sie KREISE. Kreise zwischen Händen, Fingern, Beinen, mit oder ohne direktem Kontakt. Vorbilder finden Sie in allen Buddha Statuen, Bildern und dergleichen. Wenn Sie dies erfolgreich durchführen, brauchen Sie eventuell "Erkältungen" weniger fürchten - oder können es sich sogar leisten, den Winter barfuß zu verbringen ........

Natürlich

Natürlich

Das Wort "natürlich" wird so häufig in einem Zusammenhang verwendet, der andeutet, das natürlich etwa "gut, harmonisch, angenehm, etc." bedeutet. Aber feuchte Hitze (hier in Japan), die alle Leute im Sommer zum Stöhnen bringt, Erdbeben, Schmerzen, Schimmel, Schlangen, Ungeziefer und all die anderen Dinge, die so häufig Angst, Abscheu oder dergleichen Gefühle auslösen sind doch auch "natürlich" ...

Korrekte Haltung

Korrekte Haltung

Korrekte Haltung

Ich musste mir schon häufiger sagen lassen, ich sei nicht als Therapeut geeignet.:

Die Gründe hierfür:

Fast alle Japaner klagen zumindest vorübergehend über Schulterverspannungen, Kopfschmerzen oder Kreuzschmerzen.

Der allergrößte Teil dieser Beschwerden ist selbstverständlich und offensichtlich auf eine schlechte Haltung zurückzuführen. (Und ich bin sicher, dass dies nicht nur für die Japaner gilt!)

Wenn ich Patienten/Personen jedoch darauf hinweise, heisst es oft, dass ich den Patienten die Verantwortung für ihre Probleme in die Schuhe schiebe, und die Betreffenden beschweren sich dann "Das lässt sich nicht ändern, weil ich doch so müde (erschöpft) bin. Wenn ich eine korrekte Haltung beibehalten könnte, hätte ich doch auch keine solchen Probleme."

Hier handelt es sich aber wohl um eine Illusion.

Was die Menschen so erschöpft ist die stärkste Kraft im Universum: die Schwerkraft. Solange der Mensch auf der Erde lebt, wird diese stets mit unverminderter Kraft versuchen, den Körper in Richtung Erdzentrum zu ziehen und dabei aufrechte oder sitzende Positionen zu stören. Und Mitleid ist der Schwerkraft völlig fremd.

"Du armer Mensch, du bist so müde, da werde ich Heute nur mit halber Kraft ziehen ..." ist etwas das sicherlich NICHT vorkommen wird.

Ob der Mensch dies nun bewusst oder unbewusst tut, ist dabei gleichgültig: jeder Versuch dieser stärksten aller Kräfte zu widerstehen, muss von vornherein zum Scheitern verurteilt sein.

Eine "korrekte Haltung" sieht mitunter so aus, als ob gerade diese sehr ermüdend wäre, aber in Wirklichkeit ist dies diejenige Haltung, in der der geringste Energieverbrauch auftritt.

Eine schlechte Haltung sollte gerade dann korrigiert werden, wenn man müde/erschöpft ist, weil damit die durch die Schwerkraft auf den Körper ausgeübten Kräfte auf ein Minimum reduziert werden.

Mit anderen Worten, der Erschöpfungszustand wird gemildert.

Eine korrekte Haltung ist einerseits ästhetisch schön - siehe das Bild des Mädchens mit Blumenkorb auf dem Kopf.

Andererseits ist diese Haltung aber auch STARK! Siehe die Bilder der afrikanischen Frauen. Diese tragen sehr schwere Lasten mit Leichtigkeit auf ihren Köpfen und gehen so wahrscheinlich kilometerweit bis nach Hause. Den meisten mir bekannten Japanern (Europäern, Amerikanern) wäre dies jedoch unmöglich. Andererseits gibt es mit wenigen Ausnahmen wie hohes Alter oder Verformungen der Wirbelsäule keinen ersichtlichen Grund, warum diese Menschen eine solche Haltung nicht einnehmen könnten!

Hier im Orient braucht man sich nur die Buddha Statuen anzusehen. Diese sind ausnahmslos ein Beispiel für gute Haltung. Und das ist sicher kein Zufall!

Patienten zu korrekter Haltung anzuleiten, sollte, falls erfolgreich dazu führen, dass die Patienten für sich selbst sorgen können und meine Dienste nicht mehr benötigen. Und genau das ist eigentlich meine Aufgabe: dafür zu sorgen, dass die Patienten nicht mehr zu mir kommen zu brauchen. (Diesbezüglich gibt es einen Artikel über mich in Japanisch)

http://www.einklang.com/Kanpo2003.htm#page1  

http://www.einklang.com/Kanpo2003.htm#page2

Eine gute Haltung einnehmen, erfordert jedoch die Bemühungen der betreffenden Person. Dies kann nicht von Anderen "gemacht" werden.

Aber eine gute Haltung bringt unzählige Vorteile mit sich.

Be-Mühen Sie sich bitte

Kleine Waldkapelle

Kleine Waldkapelle

Als ich noch in Deutschland gewohnt habe, bin ich über Umstände, an die ich mich jetzt nicht mehr erinnern kann, mit Freunden auf die „kleine Waldkapelle“ gestoßen.

Eigentlich ein Feuerwehrschuppen in einem aus ca. 6 Bauernhäusern bestehenden „Dorf“ mitten im Wald. Ein etwas rundlicher, aber ungemein freundlicher Pastor hat aus diesem Schuppen mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln eine kleine Kapelle gemacht. Selbstgemachtes Pult aus einem Baumstamm, kleine Glocke in einem vor dem Schuppen stehenden Baum, Sitzbänken von wer weiß woher ...

Da passten wohl knapp 20-25 Leute rein.

Trotzdem hat diese kleine Waldkapelle auf mich einen unvergesslichen Eindruck gemacht.

Sie war IMMER offen!

Der Pastor bestand darauf, dass das Haus Gottes immer offen sein sollte, auch wenn es, und das ist wirklich zu bedauern, gelegentlich zu Diebstählen kommt. Ich selbst bin etliche Male, allein oder mit Freunden, mitten in der Nacht dort gewesen. Und jedes Mal hat der Schuppen mir (uns) ein Gefühl von „zu Hause“ und „geborgen“ vermittelt.

Mein Bruder hat dort geheiratet und meine Frau zu diesem Anlass ganz unerwartet die Orgel – auch etwas das verdächtig nach Sperrmüll aussah - spielen müssen, weil die Organisten sich das Handgelenk gebrochen hatte.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass durch den Einfluss dieser kleinen Waldkapelle und ihres gemütlichen Pastors sich in meinem Kopf eine Abneigung gegen Schlösser entwickelt hat. Ich habe immer unser Haus offen gelassen, das Auto nicht abgeschlossen (bei den älteren Modellen den Schlüssel stecken gelassen) und für mein Fahrrad habe ich überhaupt kein Schloss.

Es kann durchaus sein, dass der Sicherheitswahn mit SECOM, digitalen Schlössern und eventuell Eisengittern vor Fenstern und Türen irgendwo auch realistisch ist, aber dann kann ich mich einfach des Gefühls nicht erwehren, dass wir auf diese Weise Diebstahl und Verbrechen nicht vorbeugen, sondern diese eher „einladen“. Wo alle Türen offen stehen, da besteht vielleicht auch kein Anreiz „einzubrechen“.

Ich würde mich sehr viel wohler und vielleicht sogar sicherer fühlen, wenn mehr Menschen einfach nicht mehr alles mögliche ab- oder zuschließen würden.

Hände

Hände

Nach orientalischer Ansicht haben alle Dinge dieser Welt ein bestimmtes Niveau einer Energie, die (übertragen aus dem chinesischen im englischen Sprachgebrauch gewöhnlich) "Qi" (aus japanischer Umschrift her würde das "Ki" werden, wie es zum Beispiel im "Aikido" auftritt) genannt wird. Ohne Energie kein Dasein - eine Vorstellung die ausgezeichnet zu den Konzepten der Quantenphysik passt. Diese Energie liegt in belebten und unbelebten Dingen natürlich unterschiedlicher Form und Intensität vor. Darunter gibt es ferner auch das "Qi der Krankheit" und das "Qi der Gesundheit" - der Umgang mit diesen Energieformen bildet eine der Grundlagen der orientalischen Medizin.
Für meine Arbeit als Akupunkteur ist es nun im Prinzip erforderlich, dass ich einerseits das "Qi der Krankheit" von den Patienten aufnehme und ableite und andererseits ihnen mein (sofern vorhanden) "Qi der Gesundheit" zufließen lasse.
Dies funktioniert NUR, wenn die Hände entspannt sind. Ich erkläre diesen Umstand meinen Patienten immer gern wie folgt: die Hände sind wie ein Telefon. Um die Stimme des Anderen zu hören, muss man den Hörer abnehmen und zuhören. Zum Antworten spricht man dann ins Mikrofon.

Wenn Patienten nun eine nicht unerhebliche Menge unerwünschtes "Qi der Krankheit" in sich einschließen, gleichzeitig aber auch durch einen Mangel an "Qi der Gesundheit"geprägt sind, kommt es zu phyischen oder seelischen Krankheiten. Ein solches Ungleichgewicht lässt sich hervorragend zum Beispiel am Meer ausgleichen.
Am Meer die ** völlig entspannten Hände** (dies ist wichtig!) mit den Handflächen auf das Meer richten, und mit dem Ausatmen (sich / es) eher "gehen lassen" als "herausdrücken" - das Qi in Richtung Meer ausfließen lassen. Dann anders herum, wieder mit ** völlig entspannten Händen**, versuchen das Meer zu "fühlen". Als Mutter alles Lebens hat das Meer eine **SEHR VIEL** Qi! Und wenn es außerdem noch windig ist und große Wellen gibt: dann wird da eine enorme Menge **kinetischer Energie** fühlenbar: eine 2-300 m lange, vielleicht 1-2 m hohe Welle stellt vermutlich mehrere tausend (zehntausend!) Tonnen Masse dar, die dort ganz elegant bewegt werden.

Es wäre einen Versuch wert, ohne spezielle Absichten die Hände über alle möglichen Dinge zu halten (NICHT direkt berühren!) und sich dann fragen ob dabei Unterschiede gespürt werden. Ein Stück Glas oder Stahl sollte sich jedoch völlig anders anfühlen als zum Beispiel eine lebende Pflanze. Empfehlung: üben mit den Händen (nicht mit dem Kopf) telefonischen Kontakt zur Welt aufzunehmen. Dies könnte zu völlig neuen und unerwarteten "Einsichten" führen.
Im deutschen Sprachgebrauch heißt es vermutlich nicht ganz zufällig "be-greifen", wenn man davon spricht, die Welt zu verstehen ...

Bücher übersetzen .......

Bücher übersetzen .......

Wir leben im sogenannten Zeitalter der Information. Und über das sich immer weiter "ausbreitende" Internet werden heutzutage dermaßen große Informationsmengen verbreitet, dass keine einzelne Person diese noch überblicken, geschweige denn verarbeiten kann.

Wenn man in diesem Zusammenhang über das Übersetzen von Büchern spricht, klingt das fast wie ein Anachronismus. Aber persönlich würde ich gern einige (zahlreiche) Bücher aus dem japanischen ins Deutsche übersetzt sehen.

Denn es besteht hier ein ausgesprochenes Ungleichgewicht zwischen Ost und West. Hier in Japan findet man in jedem Buchgeschäft buchstäblich unzählige aus fremden Sprachen übersetzten Werke, natürlich einschließlich der meisten sogenannten deutschen Klassiker. Demgegenüber hatte ich bei allen meinen letzten Deutschlandbesuchen in ALLEN Buchgeschäften Schwierigkeiten Bücher zu finden, die aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzt wurden.

Dann gibt es da aber auch die andere Seite. Nämlich schlechte Qualität oder seltsame Wahl der Titel. Als Übersetzer habe ich auch schon einmal ein vollständiges Buch über Akupressur übersetzt. Glückerweise bin ich da nur für meine Übersetzung bezahlt worden und mein Name ist nicht auf dem Umschlag erschienen. Und das ist besser so. Denn was ich dort übersetzt habe, halte ich persönlich (als Fachmann auf diesem Gebiet) für großen Unsinn und völlig wertlos !

Ich habe auch schon einmal ein Buch gelesen, in dem der Berg "Fuji" als Fujiyama (eine derzeit in Deutschland leider übliche Bezeichnung) genannt wird und es dann hieß, die Japaner würden ihn "liebevoll 'Herr Fuji' nennen". Das ist natürlich auch Unsinn! Zum einen gibt es keinen Japaner der diesen Berg "Fujiyama" nennen würde. Er heißt hier "Fujisan". Dabei steht "san" für das chinesische Schriftzeichen für "Berg". Das japanische Suffix "san" steht aber auch für Herr/Frau, was wohl zu oben genannten Missverständnis geführt hat.

Nur muß aus diesen Missverständnissen auch abgeleitet werden, dass deren Urheber nicht viel über/von Japan wissen. Und die Verbreitung von "falschem" Wissen, wie zum Beispiel "Fujiyama" kann in einem Zeitalter, in dem internationale Verständigung wesentlich ist, bestimmt nicht viel Gutes anrichten.

Meines Wissens nach ist ein großer Teil der Japaner ausreichend bis sehr gut über die Lage (wirtschaftlich, politisch, historisch etc.) in anderen Ländern (natürlich auch Deutschland) unterrichtet. Demgegenüber kenne ich persönlich niemanden in Deutschland, der einigermaßen vernünftig über die Lage in Japan unterrichtet ist.

Und nun meine ich, dies spricht Bände über die fehlenden Bände (übersetzter Bücher)!

Zwischenmenschliche Beziehungen

Zwischenmenschliche Beziehungen

Zwischenmenschliche Beziehungen

Ich lebe wahrscheinlich schon zu lange in Japan, um die Dinge überhaupt noch wahrzunehmen, aber Anfang des Jahres musste ich nach sehr langer Zeit einmal nach Deutschland reisen. Unter anderem wurde ich bei der Gelegenheit gefragt, warum ich "mein zweiter Sohn", "meine Frau", "meine Tochter" oder dergleichen Umschreibungen gebrauche, wenn ich von meiner Familie rede.

Das ist mir selbst noch überhaupt nicht aufgefallen! Aber rückblickend lässt sich dies sicher so erklären, dass ich hier unbewusst die japanischen Gebräuche angenommen habe, nach denen man sich eher auf die Art der zwischenmenschlichen Beziehungen als die Namen der jeweiligen Personen bezieht. Dies gilt für Gespräche mit Dritten, den im direkten Gespräch wird der Partner auch in Japan oft (meistens?) mit dem Namen angeredet.

Zwei kleine Worte

Zwei kleine Worte

Zwei kleine Worte
Neulich habe ich einen kleinen Aufkleber irgendwo gesehen: "Save the Earth" hieß es da. Dabei hatte ich den Eindruck, dass hier zwei kleine Worte fehlen: "vor uns". Das heisst: Save the earth from us.
Den wir Menschen sind die wilden Tieren, die die Umwelt zerstören und die Ausrottung einer ständig wachsenden Zahl von Arten verursachen. Und wir breiten uns aus wie ein bösartiger Virus ...
Inzwischen gibt es auch schon Menschen, die davon reden, das die "Menscheit" die Galaxie(n) bevölkern / erschließen wird. Derartige Ideen finden sogar schon ihre ganz eigene Ausdrucksweise, wie zum Beispiel das "Terraforming". Das mag ich mir gar nicht vorstellen - der Virus Mensch breitet sich über das gesamte Universum aus ...

Viel gestellte Frage: Kann man in Japan Akupunktur lernen?

Kann man in Japan Akupunktur lernen?

Viel gestellte Frage: Kann man in Japan Akupunktur lernen?

Diese Frage bin ich zwar noch nicht wirklich "häufig" gestellt worden, aber dennoch ausreichend oft, um hier nun kurz darauf einzugehen. Die Frage kommt von den verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten ausbildungsmäßigen Hintergründen aus der ganzen Welt. Leider kann ich keine sehr ermutigende Antwort auf diese Frage anbieten. Intellektuell scheint Japan immer noch in der "Zeit der Abschließungspolitik" zu verharren. Das heißt, während in China spezielle Programme, Klassen oder Krankenhausplätze angeboten werden, wo Ausländern die Gelegenheit geboten wird, chinesische Akupunktur zu lernen, gibt es in Japan keinerlei diesen entsprechende Vorhaben / Einrichtungen. Auch privat sind viele Akupunkteure (Therapeuten) aus vielen Gründen recht zurückhaltend, wenn es darum geht, Ausländern die Gelegenheit zu bieten, deren Behandlungen zu beobachten. Diese Gründe schließen zum Beispiel ihre Befürchtungen ein, dass eine Kommunikation mit den Ausländern nicht möglich ist, das Argument, dass die Patienten sich sehr unwohl fühlen würden, wenn Sie von Ausländern (diese heißen in Japan immer noch offiziell "Alien"!) beobachtet werden, oder die Möglichkeit, dass die Beobachter etwas machen würden, wodurch die Therapeuten entweder "bloßgestellt" oder aber negativ beeinflusst werden könnten, wie zum Beispiel indem sie die Therapeuten auffordern bestimmte Produkte zu verkaufen oder bestimmte Dienstleistungen anzubieten. Dies ist bereits vorgekommen (und hat die Ausländer entsprechend in Verruf gebracht)!

Das heißt, im Moment ist das Beste was ich machen kann, privat Therapeuten zu fragen, ob Sie eventuell willens wären, Ausländern die Möglichkeit zu bieten, deren Behandlungen zu beobachten. Andererseits ist mir aber auch schon nahegelegt worden, dass "ich mich lieber nicht um die (störenden) Ausländer kümmern" sollte, weil sich dies nachteilig auf meinen persönlichen Ruf im Land auswirken könnte.

Auf meinen persönlichen Erfahrungen als "Alien" hier in Japan beruhend neige ich persönlich jedoch eher dazu allen Ausländern, die ein ernsthaftes Interesse zeigen, in Japan etwas zu lernen, so viel zu helfen, wie es mir möglich ist. Und obwohl diese Möglichkeiten, wie oben ausgeführt, leider begrenzt sind, zögern Sie bitte nicht, mich zu fragen.

Thomas Blasejewicz

Sprechstunde

Sprechstunde(n)

Jeder Arzt hat seine "Sprechstunde(n)". Das ist ein allgemein gebräuchlicher Ausdruck, über den sich wohl kaum jemand Gedanken macht. Das sollte man aber vielleicht. Wenn man das Wort zerlegt, bekommt man nämlich "Sprech(en) + Stunde", dass heißt, eine Stunde (Zeit!) zum (be)sprechen. Dabei ist es wichtig, dass es sich hier um eine verhältnismäßig lange Zeit handelt. Im Rahmen einer 2-3 Minuten währenden Behandlung, wie dies (nicht nur9 in Japan so häufig ist, wird kaum genug "Zeit" sein, seine Beschwerden richtig mitzuteilen und auch nicht ausreichend Zeit, um diese zu untersuchen (von Seiten des Arztes).

Bei mir dauert die Aufnahme der Krankengeschichte bei neuen Patienten gewöhnlich etwas zwischen 30 und 60 Minuten. Vor wirtschaftlichen Standpunkt her ist das natürlich völlig unvernünftig, aber diese Zeit erlaubt dem Patienten eine Beschreibung der Probleme und gibt mir die Möglichkeit, mir im wahrsten Sinne des Wortes "ein Bild von Patienten zu machen". Wieviel unnötiger Untersuchungen und Medikamente könnten wohl eingespart werden, wenn man richtige "Sprechstunden" hätte ....

Digitale Welt
Kürzlich bekam ich eine Anfrage per E-Mail hinsichtlich einer Übersetzung von einer mir völlig unbekannte Person aus Amerika. Diese Mail began wie folgt:

Hi Tom, I have a small bit of text in my Japanese page that needs real translation.

Auf diese etwas wunderlich freundliche Mail für einen Geschäftsbrief habe ich geantwortet:
"Good evening, thank you for your mail, but I believe this is not really a proper way to do business. (assuming that you want to do business)" und weiterhin habe den Autor der Nachricht mehr oder minder freundlich auf meinen Namen hingewiesen:

Probably I am too old(-fashioned) for this world, but I DO have a name:
Blasejewicz, or Thomas Blasejewicz, either of which is usually preceded by "Mr." Not "Tom".

Daraufhin hat die besagte Person wie folgt geantwortet:
Also in the digital world people do talk quickly and not as formal. That is how business is done, people can get to know each other later.

Nun, wenn dies der "gesunde Menschenverstand / Höflichkeit" der modernen digitalen Welt ist, würde ich glaube eher vorziehen, NICHT ein Teil dieser Welt zu sein.

Pierces - eine Frage von einer Patienten

Pierces - eine Frage von einer Patienten
Kürzlich hat mir eine Patientin, die sie für natürliche Therapieformen und Lebensweisen interssiert, die folgenden Frage gestellt: "Eine Freundin möchte sich Pierce in die Ohren machen. Wäre das wohl in Ordnung? Akupunkteure verwenden immer Nadeln für ihre Behandlung , um sogenannte Akupunkte auf der Körperoberfläche zu "piercen" (aus dem Lateinischen: acus = Nadel und pungere / punctura = puncture, pierce) zu stechen. Neben etwa 360 "klassischen" Punkten gibt es auch eine ständig wachsende Zahl von "neu" entdeckten weiteren Punkten auf dem Körper.
In dem sehr begrenzten Bereich des Ohres, das auch als holographische Darstellung des gesamten Körpers betrachtet wird, finden sich ebenfalls mindestens 40-50 häufig verwendete Punkte. Allerdings haben die gewöhnlich für die Akupunktur verwendeten Nadeln nur einen Durchmesser zwischen 0,18 and 0,22 mm (Länge zwischen 40 and 50 mm ) und die für das Ohr verwendeten Nadeln sind noch dünner und wesentlich kürzer (1-1,5 mm). Nun bedenken Sie einmal die Proportionen der Dinge, die sich manche Menschen in die Ohren, Nase, Zunge oder anderswo hinmachen lassen im Vergleich zu den für die Akupuntur verwendeten Nadeln.

Als Akupunkteur, ganz abgesehen von meiner privaten Ansicht, muss ich daher stark von jeder Form des Piercing abraten. Aber die endgültige Entscheidung liegt natürlich bei Ihnen.

Foreign studies in Japan

(eine "Fortsetzung" zu dem Eintrag "Kann man in Japan Akupunktur lernen". Dies ist die englische Version eines Aufsatzes, den ich auf Japanisch geschrieben habe und in der Septemberausgabe einer japanischen Fachzeitschrift veroeffentlicht wird)

Foreign studies in Japan - my personal opinion

I came about 30 years ago to Japan in order to study Kyudo (Japanese archery). Having a Japanese lady write me a letter in Japanese I inquired in advance from Germany at the Japanese Kyudo Association, explaining my personal situation and politely asked whether that association could possibly introduce me to a Dojo (a place where martial arts are practiced), where I might study Japanese archery. Yet, the answer was, that I should first come to Japan, and “then we will see”. Once in Japan I visited several such practice halls, but had very great difficulties finding a place where the first response to my request was NOT “no thank you”. Finally, the priest Koun Suhara of the Enkakuji temple in Kita Kamakura, with the help of people interpreting for me, offered some constructive and concrete advice that led me to study under master Tanigawa at the Kanagawa prefectural Budokan.

In Japan I am beyond doubt an “alien” (the official word here for foreigner). A direct translation of the Japanese term would be “outsider”. Japanese people by contrast would be ”insider” (although they do not use THIS term to refer to themselves) and still very often consider mingling / communicating with those “outsiders” inappropriate. Outsiders may in fact and under certain circumstances be very entertaining and are welcome to leave their money as tourists, but considering them as “equal” seems to be still very difficult. I spent 30 years in this country and my probably marked lack in proficiency of the language certainly contributes to my feeling of alienation as an “alien” here in Japan.
Even if somebody comes from abroad (Japanese: “on the other side of the sea” - which means exactly the rest of the world!) with a zeal of “studying xxx”, I have heard / been told several times in the past that they cannot be taught because of the language barrier. When I was still teaching English conversation a long time ago I noticed this phenomenon too: when the students are not familiar with the words in question, they easily become frightened and therefore did not make any progress. In the words of those students: “It would be embarrassing to make a mistake, so I become frightened.” Precisely for this reason they rather choose to fall silent than to use the wrong word. Yet, in Japan there is even a proverb that admonishes against this behavior, saying that “mistakes are the foundation of progress” or put into words more likely to be used by speakers of the English language: “practice makes perfect”.

Acupuncture and moxibustion (oriental medicine in general) is an extremely specialized “intellectual property” (know-how), that has to be and should be 'handed down' from teacher to pupil rather than learned from books. If anything, nowadays this intellectual property seems to be increasingly “marketed”. Indeed, the Chinese people, who happen to be very good at doing business, currently are aggressively marketing this intellectual property on a global scale, so that there seems to be very little room and opportunity for the Japanese to present their view of the subject, neither in written nor in spoken form.

Pride in the spirit of one's craft
If you are a craftsman ? and I believe that practitioners of acupuncture and moxibustion are quite respectable craftsmen ? you should take pride in the skills of your work. It is my personal opinion that many Japanese do not take sufficient pride in their skills. The skills involved in acupuncture and moxibustion globally promoted / marketed (displayed) by the Chinese people are doubtlessly of outstanding nature. Yet, personally I am under the impression, that “Chinese acupuncture” may not necessarily be the optimal technique for “modern man”. The majority of foreigners who had experienced Chinese acupuncture visiting my clinic reported, that they were very grateful for the painlessness of Japanese needling (sometimes including the absence of the “deqi” feeling, also often experienced as unpleasant)!

My remarks here are NOT meant to indicate a discrimination between “China” and “Japan”. Basically I came to Japan because of my love for the Chinese philosophical background of Japanese cultural aspects (at that time Japanese archery). Some of the major influences during my puberty were related to philosophical concepts like they are found in the “I Ching”, in the writings of Lao Tsu or the Yin-Yang theory.
Yet, the observation that scientific publications from China pertaining to acupuncture and moxibustion always give an efficacy of 90% and above, while they seem to be marked by a very poor reproducibility and a number of other bold statements (e.g., acupuncture without eliciting “deqi” does not work) have induced in me a more or less acute feeling of suspicion.

In China, however, there is already a system in place that helps foreigners wishing to study acupuncture there. There seem to be classes for foreigners, specific schools that teach foreigners and directions toward universities and hospitals that allow foreigners to visit. Moreover, it seems to be possible to find out about these aspects through net searches from abroad. Often the personal history of foreign authors of articles about acupuncture list the phrase: “foreign studies in China”. Even if this may have only been 10 days, the usually reaction seems to the “fantastic” or “genuine”. In other words, “foreign studies in China” is a label that carries a considerable . On the other hand, the reaction to similar statements referring to foreign studies in Japan seems to elicit not much more than a half-hearted “hmmm”. That means, 'foreign studies in Japan' is an item of only little . Personally I believe this is an awful waste of intellectual property.

Before this background I sometimes receive inquires from foreigners about the possibility of studying in Japan, because my website happens to have pages in both English and German. The askers say: 'I am already familiar with / have studied Chinese acupuncture, but would like to know more about JAPANESE acupuncture. Where and how can I study this subject, or to whom should I ask for help.
Unfortunately, I am in most cases not able to answer those questions. Personally I do not know that many practitioners. Several inquiries I made at different times at the Japanese Acupuncture and Moxibustion Society and similar professional societies always produced the same depressing answer: there is no authority in charge of this kind of information. This too is a great waste, I believe.
Conversely, I have been asked by colleagues: “Why are you trying to help those foreigners? If you keep asking favors for those foreigners, the other practitioners in the field will come to dislike you for asking such troublesome things. Anyway, any foreigner who would like to study (look for people or institutions they might visit in Japan) should first do sufficient research (meaning Internet searches).
My reponse would be first, remembering the trouble I had when I came to Japan makes me WANT to help those on a quest for knowledge / skills. Second, the above mentioned “research” proves to be very difficult, because probably more than 90% of the large number of acupuncture related sites in Japan are written only in Japanese. Therefore it is very difficult for people who do not understand the Japanese language to find out things about Japan. I think, this means that in intellectual (in particular related to acupuncture) terms the period of national seclusion has not yet ended in Japan.

Introducing Japanese acupuncture and moxibution to the world
In the past I repeatedly have expressed my personal opinion, that the Japanese people should show more pride in their tradition, skills and outstanding technology, promoting themselves on the global stage. That is, the Japanese intellectual property should be “marketed” more aggressively. For this purpose the following means might be helpful:
1.actively publishing research papers
2.accepting/teaching foreign “students”
3.Japanese people playing active roles abroad.

Current Japanese system
In the current situation there is apparently no system for the acceptance of foreign students in place at any of the representative Japanese academic and professional societies. And as far as I know their establishment is also not planned. In the past it was already pointed out, that the number of possible applicants in Japan is too small for setting up a class. That is doubtlessly true.
Yet, many possible forms are conceivable. For example, the academic societies could call upon their members and prepare a list of volunteers that would accept foreigners as visiting students. Then people would at least know who and where to ask. Practitioners who do not want to host foreign students could thus be spared the relevant troublesome and sometimes certainly annoying questions.
Those who offered to accept foreign students could then further register more specific conditions under which they would be willing to accept foreigners. (Actually, I once asked a certain practitioner whether he would be willing to show his skills to a foreigner who said, “OK, that will be a xxx Yen fee.” Personally I was unspeakably disheartened by this statement, while the applicant considered that as a matter of course.)
Some practitioners considering to host foreign students could be afraid, s/he might not understand the language. However, there are many high school or university students (working adults too) that are desperately looking for chances to speak English. Using these as volunteer interpreters would probably make both parties happy. People who may not be able to speak the language, but are well capable of writing, could take over any correspondence. Thus, I daresay that any “language-related” problems are only minor or non-existent.

The Japanese Society of Acupuncture and Moxibustion should function in modern terms as the “global portal”, where people from all over the world may have a look and then express their consent. The site should provide a broad range of information that foreigners might be looking for. This includes the above stated problem that the majority of Japanese acupuncture related sites are written ONLY in Japanese. Viewed from a global perspective Japan is still a black box (or maybe a black hole): although its presence is acknowledged, its contents still remains obscure ...

Academic achievements
People accepting applicants for foreign studies must NOT BE scholars. Being craftsmen and taking pride in their craft is just perfect. The majority of people inquiring with me implicitly state that they are not looking for scholarship, but would like to watch craftsmen in action. Although a little learning could not do any harm, these people come in search for the Japanese craftsmanship and superior technology. Technology here refers to “manufacturing” things and thus means needles, therapeutic apparatuses etc.).
Picture:
Left = sharp pencil mine, 0.5 mm
Right from top
injection needle
Chinese needle
Japanese needle


In Japan students are supposed to learn by “watching” their master, not by being “instructed”. I would like to appeal here to Japan as a country as well as the individual practitioners to open their heart (and country) and give people with an earnest desire to learn the chance to do so. And show (free of charge if possible!) the world that Japanese technology (engineering) and skills are not second to anybody. Please share this intellectual property with the world and thus put an end to the (intellectual) national seclusion.

Fingerabdrücke in Japan

Unten ist ein (offener) Brief, den ich an den deutschen Botschafter in Tokio geschickt habe. Vor ein paar Tagen wurde in Japan ein System eingefuehrt, nach dem ALLE Auslaender bei JEDER Einreise nach Japan ihre Fingerabdruecke und ein Portrait von sich registrieren lassen muessen. Dies soll angeblich dazu beitragen, Terroismus zu verhindern.
Dies faellt mir aeusserst schwierig zu glauben.

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An Herrn Botschafter
Hans-Joachim Daerr

Sehr geehrter Herr Daerr,
Ich moechte mich hinsichtlich der neuen Regelung bei der Einreise von Auslaendern diesbezueglich einmal als Privatperson an Sie wenden.

Ich lebe/arbeite inzwischen seit 30 Jahren in Japan, was bedeutet, dass ich hier natuerlich auch Steuern zahle und alle anderen sozialen Verpflichtungen erfuelle, die einem Familienvorstand obliegen. Seit langem schon bin ich nicht mehr in Deutschland gemeldet und seit beide meine Eltern in Deutschland verstorben sind, habe ich auch kaum noch Gelegenheit/Grund nach Deutschland zu reisen. Meine Frau ist Japanerin und ich selbst habe natuerlich eine permanente Aufenthaltsgenehmigung. Unsere vier Kinder sind alle in Japan geboren, aufgewachsen und gehen derzeit auch noch hier zur Schule. In der Zukunft werden sie sehr wahrscheinlich zu japanischen Steuerzahlern werden. Derzeit haben drei meiner vier Kinder noch zwei Staatsbuergerschaften. Als Deutsche muessten sie daher, wenn sie einmal aus- und wieder einreisen, ihre Fingerabdruecke abgeben!

Nun wuerde ich gern wissen, wodurch werde ich (oder sogar meine in Japan aufgewachsenen Kinder) ploetzlich zu einem "Halbkriminellen", der so viel gefaehrlicher ist als die Buerger aus Nordkorea, dass ich unter erkennungsdienstliche Ueberwachung gestellt werden muss? ALLE meine Daten - ueberhaupt ALLES was ich besitze oder mache - sind hier bei den betreffenden Behoerden registriert, einschliesslich meiner Fingerabdruecke, die ich ja frueher immer schon abgeben musste, bis diese demuetigende Prozedur abgeschafft wurde!
Ich habe die groessten Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass die Aufzeichnung meiner Fingerabdruecke dazu beitragen koennte, eventuelle terroristische Angriffe in/auf Japan zu verhindern. Insbesondere da diese in der Vergangenheit nur von Japanern ausgeuebt wurden.

Ferner moechte ich gern wissen, WER mit den nach dem neuen System digital gespeicherten Daten dann WAS macht. Das wird nirgends erwaehnt. Soll ich der Regierung glauben, dass sie mit EXTREM persoenlichen Daten wie meinen Fingerabdruecken und Fotos vertrauensvoller umgehen, als mit anderen Informationen (siehe Rentengelder)?

Das neue System ist nicht ein Mittel den Terroismus zu verhindern - es ist ein Vorgang der hier in Japan unter dem Begriff "Ijime" bekannt ist. Als solcher kann diese Massnahme, abgesehen von den offenbar geheim gehaltenen (wahren) Gruenden fuer deren Einfuehrung, eigentlich nur als eine Diskriminierung der Auslaender gelten.

Da ich wie gesagt fast keine Beziehungen mehr nach Deutschland habe und Japan nicht nur meine "zweite" Heimat ist, moechte ich Sie als deutschen Boschafter fragen, ob es Ihnen moeglich waere, mich als deutschen Staatsbuerger vor einer solchen Diskriminierung zu schuetzen?
Wenn meine Frau in Deutschland einreisen wuerde, brauchte sie weder dort noch hier bei ihrer Einreise in Japan ihre Fingerabdruecke abgeben.

In der Hoffnung, dass all dies nicht schon voellig egal ist.
Mit freundlichen Gruessen

Thomas Blasejewicz

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Daraufhin ist Heute eine Antwort vom auswaertigen Amt in Tokio gekommen.
(Offenbar eine Standardantwort, die auch an zahlreiche andere Leute geschickt wurde):

Sehr geehrter Herr Blasejewicz,

ich danke Ihnen für Ihre email und möchte gerne auf Ihre Bedenken wie folgt antworten.

Es sind in den letzten Tagen zunehmend Beschwerden von in Japan lebenden Deutschen eingegangen, die die neuen Einreisekontrollmaßnahmen betreffen.

In diesem Zusammenhang möchte die Botschaft darauf hinweisen, dass die Erfassung von biometrischen Daten, wie die Gesichtsfeldfotografie und das Einscannen von Fingerabdrücken auch in Deutschland und der Europäische Union nicht unbekannt sind.

Seit etwa zwei Jahren sind deutsche Reisepässe (so genannte Europapässe) mit einen Chip versehen, auf dem ein nach besonderen biometrischen Regeln aufgenommenes Foto der Passinhaberin bzw. des Passinhabers gespeichert ist.

Seit dem 1. November 2007 werden die Fingerabdrücke von deutschen Passantragstellern ebenfalls in diesem Chip gespeichert. Die Erfassung von biometrischen Daten wie der Gesichtsfeldfotografie und dem Einscannen von Fingerabdrücken bei Ausländern ist auch in der Europäischen Union letztlich beschlossen und wird in den nächsten Jahren umgesetzt werden.

Diese Maßnahmen mögen dem Einzelnen als Beschränkung seiner persönlichen Freiheit erscheinen. Sie dienen jedoch nur der allgemeinen Sicherheit und dem Schutz der Gesellschaft vor Verbrechen.

Ich hoffe, diese Informationen können zur Ihrer Verständis beitragen und bedanke mich dafür im Voraus!

Mit freundlichen Grüßen!

im Auftrag

K.L. Lang

-Rechtsreferendar-

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Tokio

4-5-10, Minami-Azabu, Minato-ku

Tokyo 106-0047

Tel.: (03) 5791-7740

Rk-Referendar2@toky.auswaertiges-amt.de


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Meine Antwort auf dieses Schreiben:

Sehr geehrter Herr Lang
Vielen Dank fuer Ihre Antwort.
Ihre Antwort ist offenbar mit identischem Wortlaut an zahlreiche Personen versandt worden. Daher muss ich wohl schliessen, dass dies nicht allzu viel Muehe gekostet hat.

Und, wie eigentlich zu erwarten gewesen war, geht die Antwort an der urspruenglich gestellten Frage vorbei.
"die Erfassung von biometrischen Daten" wie dies jetzt so schoen heisst, wird in Deutschland, wenn ich Ihrem Schreiben Glauben schenken darf, bei ALLEN Personen vorgenommen.
Hierzulande jedoch nur bei Auslaendern. Auch wenn Japan fuer diese Auslaender, wie in meinem Fall nicht die "zweite" sondern derzeit die einzige Heimat ist.

"der allgemeinen Sicherheit und dem Schutz der Gesellschaft vor Verbrechen" so aehnlich hiess es auch in dem Roman "1984" von George Orwell. Und die Regierung uebernimmt dann die Funktion des "Big Brother". Selbstverstaendlich ist es ja auch voellig undenkbar, dass Mitglieder (die gesamte) Regierung nicht vollstaendig im Sinne des Rechts und der Buerger handelt.

Da Sie als Diplomat natuerlich von der erkennungsdienstlichen Behandlung in Japan ausgenommen ist, koennte ich mir eigentlich die Muehe sparen, danach zu fragen, aber ich wage mich dennoch einmal daran:
Wie wurden SIE sich fuehlen, wenn Sie zum Beispiel in meinser Lage waeren? Ich muesste mich bei der Einreise nach Japan einem Verhoer und der besagten erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen, wohingegen meine Frau kaum ihren Pass vorzuzeigen braucht. (Oder umgekehrt, wenn Sie nach Deutschland einreisen und als Diplomat unbesehen durch die Passkontrolle gehen, waehrend Ihre Frau fuer ein 2-stuendiges Verhoer zurueckgehalten wird?) Und das obwohl sowohl Sie und Ihre Frau wie auch meine Frau und ich ins gleiche "Zuhause" zurueckkehren. Da haetten Sie persoenlich ueberhaupt nichts gegen einzuwenden? Oder die deutsche Botschaft? Interessant.

Das Argument, dass auf diese Weise Terrorismus verhindert wird ist auch interessant. Denken Sie doch mal an den Angriff auf das World Trade Center (wodurch diese ganze Angelegenheit scheinbar eingeleitet wurde). Den Terroristen waere es voellig egal gewesen, ob man ihre Fingerabdruecke genommen haette - sie hatten ohnehin nicht vor, ihr Unternehmen zu ueberleben! Fuer derartige Einsaetze ist netterweise ein JAPANISCHER Ausdruck beruehmt geworden: KAMIKAZE.

Aber ich vermute wohl nicht voellig zu Unrecht, dass all dies nicht wichtig ist, denn die WAHREN Gruende fuer die besagten Massnahmen wohl eher in einer Richtung zu suchen sind, in der die Regierung diese Daten haben will - und zwar weniger im Sinne der Verbrechensbekaempfung ...

Ihre Schlussformulierung ist auch vertrauenserweckend: "im Auftrag" (vom Big Brother?)

Ich schreibe Ihnen nur im Auftrag meiner Selbst
Thomas Blasejewicz

Ich hatte einmal einen Traum .....

Früher, als ich jung war und noch viele Träume hatte, wurde ich auch manchmal gefragt, was ich den in der Zukunft machen will oder werden möchte.

Darauf habe ich vor meiner Ausreise aus Deutschland und noch jahrelang hier in Japan gewöhnlich geantwortet, dass ich gern die Welt mit "meinem bloßen Händen" ändern möchte. Dies nicht durch Geld, Einfluss, politische Macht oder dergleichen, sondern buchstäblich, nämlich als Handwerker durch das "Werk meiner Hände". Ich habe mir immer eingebildet (und tue dies eigentlich immer noch zu einem gewissen Grade), dass ich die Hände eines Heilers, die Hände eines Therapeuten habe. Nicht ganz gewöhnliche Hände. Und mit diesen Händen wollte ich als Handwerker mein Werk vollbringen und so bleibende Werte schaffen.

Inzwischen bin ich schon 51 Jahre alt und immer noch nicht in der Lage, die Grundlagen der Arbeit, die ich als meinen Beruf (vom Wort "Berufung" abstammend) ansehe, problemlos zu "handhaben".

Ich fürchte daher, ich muss gewisse Korrekturen an diesem meinem Traum vornehmen: die Welt zu beeinflussen liegt wohl nicht in meiner Reichweite.

Mein Schicksal liegt wohl eher darin, als drittklassiger Handwerker ohne jedes Aufsehen den Rest meines Lebens zu verbringen, denn die 250 Jahre weitere Schulung und Bemühungen, die ich bräuchte, um mir endlich handfestes Können und Wissen anzueignen, habe ich unter Umständen gar nicht mehr ...

Ein wesentlich bescheidener Traum als vorher, aber in seiner Stille auch nicht unattraktiv.

Barbarische (?) chinesische Medizin - Moxibustion

(Barbarische?) Chinesische Medizin - Moxibustion

Neulich habe ich ein wenig im Internet sowie im Brockhaus und dergleichen nach dem Wort "Moxibustion" gesucht.

Wie manche Leute inzwischen sicher wissen, bezieht sich der Begriff Moxibustion auf eine Behandlungsform, bei der aus einem aus Beifuß (Artemisia vulgaris) gewonnenem Fasermaterial kleine Kegel gedreht und auf der Haut verbrannt werden. Inzwischen gibt es offenbar auch das Verb "moxen" im Deutschen, oder Moxen steht stellvertretend für Moxibustion. Hier ist Moxibustion ist eine Neubildung aus "Moxa" (japanisch für Beifuß) und "combustion" (Englisch = Verbrennung) und wird als solche weltweit offenbar wesentlich häufiger verwendet als der entsprechende chinesische Begriff.
In chinesischen Lehrbüchern sind Abbildungen von derartigen Kegeln. Die Größe ist erschreckend und man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass dabei die eigentlich erwünschten (!) Verbrennungen in ihrem Ausmaß die Toleranz eventueller Patienten bei WEITEM überschreitet. Siehe hierzu:

** http://de.wikipedia.org/wiki/Moxa_(Therapie)
** http://www.news-vnr.de/archiv/2005/01/newsletter_2005_01_04.html#part_00

** Brockhaus
Moxibustion
[japanisch-lateinisch] die, der Akupunktur entsprechende Heilmethode der traditionellen chinesischen Medizin, die durch das Setzen pfenniggroßer Brennstellen an bestimmten Hautstellen (v. a. durch Abbrennen kleiner Kegel aus getrocknetem Beifus) eine Erhöhung der allgemeinen Abwehrreaktion bewirkt.
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2007

Dem sollte / möchte ich entgegen halten, dass die japanische Form der Moxibustion hier der sogenannten "ursprünglichen" chinesichen Form bei weitem überlegen ist. Japanische "Moxa" Produkte sind qualitativ wesentlich besser als chinesische. Die Größe der kleinen Kegel ist etwa die Hälfte eines Reiskorns - ungekocht. Dieser wird dann vor dem vollständigen Herunterbrennen auch noch manipuliert, so dass die Patienten bei der Verbrennung meistens keinen Schmerz und große Hitze empfinden. Im Gegensatz zur "barbarischen" chinesichen Technik, kann man sich derart an die japanische Art gewöhnen, dass man diese Behandlung gar nicht mehr aus dem täglichen Leben wegdenken möchte.

Meine Frau und ich haben vier Kinder. Diese wurden nach der Lamaze Methode geboren. Kurz nach der Geburt, oder wenn dies nicht möglich war, am darauf folgenden Tag habe ich meine neugeborenen Kinder mit Moxa behandelt! Und keines hat sich dabei vor Schmerzen gewunden oder geschrieen.

Vielleicht sollten all die Leute, die so überzeugt "chinesische Medizin" machen, noch einmal überdenken oder kritisch betrachten, was dort angeboten wird. Auch im Hinblick auf die inzwischen allgemein anerkannte Sichtweise, dass die sogenannte "TCM" (traditional Chinese medicine) wesentlich eher ein im Rahmen der Kulturrevolution unter Mao geschaffenes Progandamittel ist, als ein natürlich gewachsenens System.

Mit anderen Worten, persönlich bin ich der Überzeugung, dass die delikaten Behandlungsweisen aus Japan wesentlich besser für Welt geeignet sind, als die derzeit publizierten chinesichen Methoden. (Ich würde mich nicht gern "chinesisch" behandeln lassen.)

China ...

China ...
Recently, the Chinese make a “crack-down” in Tibet. Probably because the Tibetian, or at least their concepts are considered dangerous - the making of the “enemy”. Interestingly the enemy that took to the streets were Buddhist priest. That sounds just like that other place, where they recently captured and killed priest and a Japanese camera man.

Well, Mao Tse-Tung is some time ago, but his “spirit” seems to live on. Some of Mao's quotes:

“Political power grows out of the barrel of a gun.”
>> Yes, everybody can see that on TV now. But, naturally, China has prohibited all media coverage at the site. If they are RIGHT and everybody else is wrong, then they should not have any problems with showing the world what is happening, should they?

“War can only be abolished through war, and in order to get rid of the gun it is necessary to take up the gun”
>> I cannot see any signs indicative of war being abolished through the gun.

“Communism is not love. Communism is a hammer which we use to crush the enemy.”
>> Yes, sure. And WHO is the enemy? Who decides how do you define enemy? Apparently “the enemy” is everybody except a few selected party members.

“The people, and the people alone, are the motive force in the making of world history”
>> But, of course, the people in Tibet are the enemy, right?

“The atom bomb is a paper tiger which the United States reactionaries use to scare people. It looks terrible, but in fact it isn't... All reactionaries are paper tigers.”
>> I wonder whether Mao has tried to speak with survivors of Hiroshima and Nagasaki. They will surely confirm, that the A-bomb is not terrible at all ...

“All the reputedly powerful reactionaries are merely paper tigers. The reason is that they are divorced from the people. Look! Was not Hitler a paper tiger? Was Hitler not overthrown? U.S. imperialism has not yet been overthrown and it has the atomic bomb. I believe it also will be overthrown. It, too, is a paper tiger.”

>> Well, I suppose China then intends to be a REAL tiger? If that is so, and China will surpass Hitler and America, committing genocide, starting a world war, dropping atomic bombs all over the place or invading countries ........ then the REAL tiger is aiming at world domination / world destruction.

And with that ambitious tiger surely should be stopped.
Or am I missing the point that China too is talking about “world peace”.
It is already covering all neighboring countries in its “yellow dust” but still consideres information pertaining to the occurrence of those sand storms and the timing of its effects on other countries a “matter of national security”. Apparently it does not interest the tiger that many people are suffering from the noxious fumes it spreads over the world.


A long time ago I came to Japan, because I was fascinated by the concepts of Chinese philosophy. By now there is little no respect for anything Chinese left in me ...

Acupuncture efficacy, "true" or "authentic" acupuncture

Well, this is a very much discussed topic. Although there is a serious lack in research into the scientific basis of acupuncture, an not insignificant number of studies have been performed, trying to verify the efficacy of acupuncture. For that purpose one thing that always pops up is the distinction between "true" and "sham" acupuncture. Like the distinction between the real drug and a placebo in clinical trials. Apart from the fact, that the design of pharmaceutical clinical trials cannot really be applied to research into acupuncture, the concepts of "true" and "sham" acupuncture present a problem, I believe.

Naturally, performing "sham" acupuncture, not considering the ethical implications of "knowingly deceiving" the patient, is always difficult to realize technically. But the real problem is not the "sham" acupuncture - it is the "true" acupuncture.

The Chinese try to make everybody on earth believe, that their way is the only "authentic" = "true" form of acupuncture. Yet, it uses needles almost as think as sharp-pencil mines, that are inserted "free hand". This requires some REAL (!) skill to do it in such a way, that it is NOT painful.

I have tried a lot of different brands of needles, but by now come to the conclusion, that "Made in China" represents a very low manufacturing quality. Needling with needles "Made in China" is almost inevitably painful. I tried that myself. And on top of that, the assertion is, that unless you do not elicit the so-called "de-qi" feeling, which is according to definitions by most physiologists a kind of pain, the acupuncture will not be effective.

MOST of my patients, including myself, do NOT like the pain called "de-qi", or "tokki", as it is called in Japan. Thus, one type of pain coupled with another type of pain (from the technically poor needles) causes the patient CONSIDERABLE dyscomfort! In fact, and I have been told so by people who underwent such treatment in Germany or the USA, the dyscomfort is so intense, that even though the patients received money from the government, in order to participate in a study designed to show the efficacy of acpuncture, they rather choose to drop out of that study. It was just too painful. And the treatment had been delivered by professionals with something like +20 years clinical experience!

If the treatment is something like a medieval torture, so that patients break into cold sweat even before the third or fourth treatment session and therefore leave the study, the obtained results can hardly verify the value of acupuncture treatment.

Using Japanese needles, technically superior, which are much thinner and inserted with the help of a tube, so that there is usually no pain or dyscomfort whatsoever, "Japanese style" acupuncture treatments still relieves many of the patient's symptoms - without pain or dyscomfort. Usually my patients leave with much improved symtoms and a feeling of satisfaction.

I think, the world should know about this! And put the true acupuncture into perspective.